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Auf 
dem rotgrundierten Gemeindewappen von Andranno  ist ein Strauss mit sieben Ähren 
dargestellt. Die  
 Vermutungen 
in Bezug auf die Ortschaftsgründung sind sehr widerstritten. Einige Historiker 
meinen, dass die Ortschaft während der Sarazeneninvasion (9.-10.Jh.) gegründet 
worden sei. Laut einer anderen Meinung soll das Dorf dank der Ankunft einer 
Kreterkolonie entstanden sein, die nach der Ausweisung von Kreta sich in dieses 
Gebiet niederliess.  Die wahrwürdigste Vermutung scheint aber diejenige, laut 
der die Ortschaft von den Überlebenden des zerstörten Gehöfts Cellino 
(5.Jh.n.Chr.) gegründet worden sei. In der Tat wird  auf einigen geschichtlichen 
Dokumenten mit Genauigkeit über die Zerstörung des Gehöfts berichtet. Der 
Ortsname soll vom ehemaligen Dorfschutzheiligen Sankt Andreas stammen. Im 
Salento fing  
das Feudalzeitalter mit der Normannenherrschung an.  Über Andrano besitzt man 
beurkundete Nachrichten nur ab dem 14.Jh., als die Ortschaft Besitz der Familie 
De Hugot war. Im 16.Jh. wurde das Lehen von den De Castillo erworben. Bis zum 
18.Jh. folgten  verschiedene Herren, wie z.B. die Bortone, die Saracino, die 
Spinola und die Galloni. Die letzten Feudalherren waren die Caracciolo di 
Marano, die bis 1806 regierten, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens. Auch 
Andrano, wie viele Ortschaften des Salentos, erlitt viele Feindesangriffe 
(Langobarden, Sarazenen und Türken), die Tod und Zerstörung um sich 
verbreiteten. Nur mit grosser Mühe und Schmerz  erhob sich die Bevölkerung jedes 
Mal aus der Not.  
 Girolamo 
Massa war einer der berühmten Bürger Andranos. Er lebte im 19.Jh. und stammte 
von einer Adelsfamilie ab. Als er dreiundreissig Jahre alt wurde, beschloss er 
Priester zu werden. Er studierte im Seminar zu Otranto und führte ein 
bescheidenes Leben, voller Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Flavio Giuchi lebte 
im 18.Jh. und schrieb einige sehr interessante Werke. Giovanni Antonio 
Saracino war ein Lehnsherr von Andranno (15.Jh.). Er verlor 
sein Leben bei Otranto, in der Schlacht gegen die Türken. Luigi Nuzzo lebte um 
die Wende des 19. und 20.Jh. und war ein sehr beliebter und geschätzter 
Pfarrer.  Er setzte sich sehr für die Armen ein und gründete den ersten 
Kindergarten des Dorfes. 
  
  
			 
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